Sitzordnung bei der Hochzeit
Wenn Sie das Essen bei Ihrer Hochzeit traditionell auf Tellern servieren möchten, braucht es auch einen Ort, wo die Gäste das Hochzeitsmenü ungestört genießen können. Sollten Sie also die Gerichte klassisch – und nicht etwa wie auf einem Bankett – anbieten, lohnt es sich, die Hochzeitsgäste an Tische in einem Saal zu setzen.
Welche Möglichkeiten haben Sie bei der Auswahl des Hochzeitssitzplans?
Freie Sitzplätze
Bei kleinen Hochzeiten mit bis zu 20 Personen oder kleinen Familienhochzeiten, wo sich alle Beteiligten gut kennen, können Sie auf sogenannte offene oder freie Sitzplätze setzen. Sofern Sie es sich nicht ausdrücklich wünschen, muss diese Art der Hochzeitsfeier nicht besonders formalisiert werden. Das bedeutet, dass die Hochzeitsgäste sitzen können, wo und mit wem sie wollen. Ihnen wird kein Tisch und kein bestimmter Stuhl zugeteilt.
Zugewiesener Hochzeitstisch
Sie möchten den Hochzeitsgästen ein gewisses Maß an Freiheit garantieren, wollen aber nicht dass Ihre Hochzeit zum totalen Chaos wird? Dann können Sie den Gästen einen Tisch zuweisen und die Wahl des Sitzplatzes ihnen überlassen. Diese Sitzordnung ist eine Kombination aus freien Sitzplätzen und festen Sitzplänen. Sie eignet sich für kleinere, entspannte Hochzeiten. Dieser Sitzplan passt auch zum böhmischen Stil oder zu Hochzeiten, bei denen Speisen in Form eines Buffets serviert werden.
Zugewiesener Sitz/Stuhl am Hochzeitstisch
Wenn das Menü aus mehreren Gängen besteht, und Ihre Hochzeitsgäste bestimmte Diäten oder Ernährungsbedürfnisse haben, ist es am bequemsten, den Gäste konkrete Sitzplätze zuzuordnen.
In diesem Fall weiß der Kellner oder die Catering-Firma, wer wo sitzt und welche Unverträglichkeiten oder Nahrungsmittelallergien er hat. Bei anderen Sitzordnungen ist es schwieriger, auf diese Dinge aufzupassen. Dieser Sitzplan hat noch einen großen Vorteil. Indem Sie entscheiden, wer wo sitzen wird, vermeiden Sie Spannungen oder Streitereien, die etwa zwischen geschiedenen Eltern oder zerstrittenen Geschwistern entstehen könnten.
Es nimmt viel Zeit in Anspruch, jedem Hochzeitsgast einen bestimmten Tisch und einen Sitzbereich zuzuweisen. Sicherlich benötigen Sie ein paar Stunden. Andererseits ersparen Sie sich dadurch viel Chaos und Stress. An Ihrem Hochzeitstag bleibt Ihnen mehr Zeit für lustigere Aktivitäten, zum Beispiel Hochzeitsspiele.
Hochzeitstisch
Die größte Aufmerksamkeit der Hochzeitsgäste wird zweifellos dem Haupt- oder Hochzeitstisch des Brautpaares geschenkt. Es ist üblich, dass die Braut und der Bräutigam zusammen mit ihren Eltern am Haupthochzeitstisch sitzen. Dies ist jedoch nicht Ihre einzige Option.
Zum Beispiel können Sie beide allein wie König und Königin am Haupthochzeitstisch sitzen. Im Ausland ist dies kein ungewöhnliches Konzept. In den USA, im Libanon oder in Indien zum Beispiel begegnet man dem recht oft. Diese Lösung ist geeignet, wenn die Anzahl der Personen am Haupttisch für Sie nicht funktioniert. Zum Beispiel haben Sie eine Mutter und einen Vater, die geschieden sind und neue Familien haben. In diesem Fall werden Sie sie wahrscheinlich nicht zusammen setzen wollen. Es kann auch sein, dass die Braut oder der Bräutigam keine Eltern hat. Dann können Sie beide allein am Haupttisch bleiben, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Am Hochzeitstisch, wo Sie allein sitzen, gibt es die Möglichkeit, sich einige Momente der Intimität zu gönnen und sich der Anwesenheit des anderen hinzugeben. Paradoxerweiser widmen sich an Ihrem Hochzeitstag meistens Ihren Gästen, statt die Zeit in trauter Zweisamkeit zu verbringen.
Immer beliebter wird es auch, die Braut und den Bräutigam zusammen mit ihren Brautjungfern an den Haupthochzeitstisch zu setzen. Manchmal gibt es viele von ihnen, so dass Sie normalerweise die wichtigsten Brautjungfern oder Zeugen wählen. Eine solche Sitzordnung verändert die Atmosphäre der Hochzeit erheblich. Ich persönlich genieße das sehr. Alle Hochzeiten mit diesem Sitzplan hatten eine glaubliche Energie. Man konnte sehen, dass die jungen Leute am Hochzeitstisch Spaß hatten. Diese Energie wurde dann auf alle Hochzeitsgäste übertragen. Ich empfehle diese Sitzordnung auf jeden Fall. Es gibt nichts zu verlieren. Wenn Sie es Ihren Eltern gut erklären, werden sie sich auch freuen, sich um andere Familienmitglieder oder Gleichaltrige kümmern zu können. die sie schon lange nicht mehr gesehen haben.
Sprechen wir noch etwas detaillierter über das Gesamtlayout der Hochzeitstischen. Über die Aufstellung der Tische im Saal können Sie frei etscheiden. Ich empfehle jedoch, dass Sie sich von den Abmessungen und der Form des Hochzeitssaals leiten lassen. Hotels, Restaurants, Villen oder andere Hochzeitslocations werden Sie auf jeden Fall dazu beraten und die am beste Lösung vorschlagen. Denken Sie auf jeden Fall darüber nach, wie viele Tische höchstens in den Saal passen, damit die Gäste bequem sitzen und gleichzeitig genügend Platz für eine größere Tanzfläche bleibt.
Gibt es im Raum Stützsäulen, versuchen Sie die Sitzordnung so zu gestalten, dass die Säulen den Blick auf die Hochzeitsereignisse nicht beeinträchtigen. Überlegen Sie sich auch, wie Sie eventuelle Hindernisse auf dem Weg zur Toilette, von der Terrasse zur Tanzfläche oder zum Buffet beseitigen können. Die Form der Tische, unabhängig davon, ob es sich um runde oder lange Tische handelt, sollte der Form des Hochzeitszimmers entsprechen.
Sobald Sie wissen, wie viele Tische welcher Form Sie haben werden und wie ihr allgemeines Layout aussehen wird, ist es an der Zeit zu definieren, wer an diesen Tischen sitzen wird. Werden es Familie, Freunde, Kollegen oder Kinder sein? Achten Sie darauf, dass der Tisch mit Großmüttern und Großvätern so weit wie möglich vom Hochzeits-DJ und den Lautsprechern steht. Familien, die sich nicht vertragen, sollten an anderen Enden des Hochzeitssaals sitzen.
Es ist auch üblich, dass die nächste Familie am Tisch direkt neben dem Haupttisch sitzen. Freunde und Kollegen sitzen weiter weg. Am nächsten sitzen normalerweise Menschen, die Sie am längsten kennen, also Ihre Familie. Dann folgen Freunde aus der Kindheit oder aus der Uni. Kollegen und Bekannte sitzen am weitesten entfernt. Grundsätzlich kommt es darauf an, wie lange die Person Sie kennt. Bei der Planung der Sitzordnung können Sie der Einfachheit halber von dieser Regel ausgehen.
An einen Tisch setzen wir üblicherweise Menschen, die sich kennen oder die – falls sie sich nicht kennen – etwas verbindet kann. Dabei können wir zum Beispiel das Alter, ähnliche Lebenssituationen oder Interessen berücksichtigen. Teenager und ältere Menschen sollten nicht zusammen sitzen, an dieser Kombination könnte etwas schief laufen. Wie bereits erwähnt: setzen Sie Ihre Großmutter nicht an den Lautsprechen. Menschen mit Behinderungen sollten wiederum an Plätzen mit dem bestmöglichen Zugang sitzen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Sie wahrscheinlich nicht die ideale Anzahl der Hochzeitsgäste haben werden. Definitiv kommt es auch zu sehr interessanten Kombinationen. Aber das macht nichts! Das ist völlig normal. Es kann sogar sehr gut sein – diese Leute werden sich zumindest kennen lernen. Immerhin ist es nur für 1,5 Stunden während des Servierens des Hochzeitsmenüs. Danach werden die Hochzeitsgäste garantiert nicht mehr an Ihren Tischen bleiben, sondern sie werden sich im Saal bewegen und sich frei hinsetzen. Geht es nicht anders, so kann man einen oder zwei extra Tische hinstellen – auch wenn sie nicht voll sind – damit keine sehr seltsamen Gästekombinationen vorkommen.
Wie kommuniziert man den Hochzeitssitzplan?
Wenn die Verteilung der Tische und der Sitzplan fertig sind, müssen Sie die Sitzordnung den Hochzeitsgästen mitteilen. Wie ist es zu machen, so dass jeder Hochzeitsgast am Hochzeitstag seinen Platz am Tisch findet. Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten.
Namensschilder für Hochzeiten
Eine – etwas unübliche – Möglichkeit sind die Hochzeitsnamensschilder. Dabei werden Schilder mit den Namen der Gäste auf eine deutlich sichtbaren Stelle platziert. Neben dem Namen sollten diese Etiketten auch die Nummer des Hochzeitstisches enthalten. Außerdem können Sie ihnen beispielsweise auch Informationen über verschiedene Diätanforderungen hinzufügen. Der Catering-Service wird das sehr schätzen.
Schöne Namensschilder sind nicht nur ein sehr geschmackvolles dekoratives Element auf Ihrer Hochzeit. Gleich zu Beginn Ihrer Hochzeit kann man die Gäste damit unterhalten. Der Sitzordnung können Sie direkt kleine Erinnerungsgeschenke für die Gäste hinzufügen, zum Beispiel Honig, Tee oder Lebkuchen. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.
Wenn Sie diese Methode wählen, denken Sie daran, dass Etiketten nur Papiere sind, die sehr leicht wegfliegen. Wählen Sie also einen Ort für sie, wo es keinen Wind gibt. Alternativ dazu können Sie etwas Schwereres – wie zum Beispiel ein Geschenk für jeden Gast – auf die Etiketten stellen.
Sitzordnung an der Tafel
Es ist sehr beliebt, die Sitzordnung mittels einer Tafel mitzuteilen. Der Sitzplan befindet sich dabei an einer Tafel auf einem gut sichtbaren Ort, zum Beispiel vor dem Eingang in der Saal. Es gibt dort sowohl die Tischnummern als auch eine Namensliste der Gäste, aus der ersichtlich ist, wer an welchem Tisch sitzt.
Um die Suche zur erleichtern und – darum geht es – Zeit zu sparen, können Sie die Namen der Hochzeitsgäste alphabetisch ordnen. Mit dieser Methode kommunizieren Sie die Sitzordnung schnell und effizient und gewinnen mehr Zeit für lustigere Aktivitäten. Vielleicht ist der Sitzplan an der Tafel deshalb so beliebt.